Depot – Voraussetzung für die Anlage in Wertpapieren & Kapitalmarkt-Investments
Voraussetzung für die Geldanlage am Kapitalmarkt ist ein Depot, in welchem die Wertpapiere und Investments verwahrt werden können. Dabei wird bei einem Finanzdienstleister unabhängig von der Anzahl und Art der verwahrten Wertpapiere nur ein Depot benötigt.
Wie auch bei der Einlagerung in einem Safe oder bei Verwahrstücken handelt es sich bei einem Wertpapierdepot um eine regelmäßige Verwahrung. Dies bedeutet, dass der Kunde, im Gegensatz zum Girokonto bei welchem er nur einen Herausgabeanspruch hat, weiterhin Eigentümer der verwahrten Sachen bleibt. Im Konkurs- oder Liquidationsfall des Kreditinstituts besteht ein vollständiger Herausgabeanspruch, die hinterlegten Wertpapiere und Finanzinstrumente haften nicht für die Verbindlichkeiten des Finanzinstituts.
Für den Handel mit Finanzinstrumenten benötigt man neben dem Depot noch einen Broker, welcher die Handelsgeschäfte tätigt. Dies kann eine Geschäftsbank sein, welche auch das Depot führt. Dies kann aber auch ein Neo Broker sein, der mit einer anderen depotführenden Stelle zusammenarbeitet und selbst nur die Geschäfte abwickelt. In diesem Fall schließt man quasi zwei Geschäftsbeziehungen - zum einen mit der depotführenden Stelle zur Verwahrung der Finanzinstrumente und mit dem Broker zur Abwicklung der Geschäfte.
Bei der Wahl des passenden Depots mit den gewünschten Optionen und günstigen Konditionen hilft der Depotvergleich
Eröffnung des Wertpapierdepots
Die Eröffnung eines Online-Wertpapierdepots ist relativ einfach und dank Videoident oftmals innerhalb von wenigen Minuten erledigt. Wer nicht das Videoident-Verfahren der deutsche Post nutzen möchte, kann den Postident auch direkt in einer Post-Filiale erledigen. Die vollständige Eröffnung dauert je nach Anbieter wenige Tage bis zu 1-2 Wochen. Die Informationen zur Depoteröffnung mit Depotnummer, Verrechnungskontonummer und weiteren Zugangsinformationen erhält man nach der Bearbeitung durch die jeweilige Bank per Email oder Post.
Grundsätzlich werden für die Eröffnung die persönlichen Daten benötigt inklusive der Steuer-Identifikationsnummer. Teilweise werden auch die Vermögensverhältnisse oder bisherigen Erfahrungen in den verschiedenen Finanzinstrumenten abgefragt, oder es muss ein Referenzkonto hinterlegt werden.
Für die vollständige Eröffnung ist eine erste Einzahlung oder ein Depotübertrag von einem anderen Anbieter erforderlich. Teilweise erfolgt die Aktivierung auch durch einen Bankeinzug eines kleinen Betrages vom Referenzkonto, welches auch der Verifizierung des Referenzkontos gilt.
Erster Trade - Start in die Geldanlage
Sobald eine entsprechende Einzahlung erfolgt ist kann man mit der Direktanlage in Wertpapieren und anderen Finanzinstrumenten beginnen. Hierzu wählt man das gewünschte Anlageprodukt, welches man grundsätzlich über den Namen suchen oder durch die Eingabe der ISIN oder WKN auswählen kann, sowie den gewünschten Handelsplatz über welchen die Order ausgeführt werden soll. Da je nach Handelsplatz unterschiedliche Gebühren anfallen sollte man diesen, insofern je nach Broker möglich, korrekt auswählen.
Die Anlage von Sparplänen in ETF, ETC, Aktien, Fonds etc. ist meist auch ohne eine Vorabüberweisung auf das Verrechnungskonto möglich. Für diese kann man in der Regel wählen, ob die Belastung vom Verrechnungskonto oder einem Referenzkonto bei einer anderen Bank erfolgen soll. Wählt man ein abweichendes Referenzkonto so wird dieses wenige Tage vor Ausführung des Sparplans belastet, die Gutschrift erfolgt auf dem Verrechnungskonto des Depots von welchem anschließend die Ausführung des Sparplans erfolgt.