Grundlagen Anleihen / Rentenpapiere

Anleihen stellen die Kreditaufnahme von Institutionen dar. Dabei wird der Kreditbetrag gestückelt und in standardisierten Urkunden verbrieft, welche an die verschiedenen Anleger verkauft werden.

Bei Anleihen, welche auch als Rentenpapiere oder engl. Bonds bezeichnet werden, handelt es sich somit um Forderungspapiere zur Aufnahme von Fremdkapital durch den Emittenten. Dieser legt in den Anlagebedingungen Laufzeit, Zinssatz, Zinszahlungstermine und Tilgung fest. Für den Anleger bedeutet dies dass die Anleihe eine Forderung gegen den Emittenten verbrieft. In der Regel besteht die Forderung auf Zahlung von Zins und Tilgung nach den zuvor festgelegten Konditionen. Ein Stimm- oder Mitspracherecht, wie dies bei Aktien der Fall ist, erhält der Gläubiger einer Anleihe nicht. Dafür wird seine Forderungen im Falle einer Insolvenz jedoch vor den Eigentümer befriedigt.

Anleiheemission - Ausgabe von Rentenpapieren

Anleiheemissionen dienen den Emittenten zur Gewinnung von Fremdkapital.

Bei der Ausgabe müssen folgende Punkte verbindlich festgelegt werden:

  • Der Zeithorizont, welcher in der Regel mindestens 5 Jahre;

  • Zins- und Tilgungsmodalitäten ebenso wie ein mögliches Kündigungsrecht;

  • Bestellte Sicherheiten – in der Regel Grundpfandrechte – und een Negativklausel für diese;

  • Das Emissionsvolumen, welches für einen funktionierenden handel nicht unter 100 Mio Euro betragen sollte.

Die Ausgabe kann in kleinen Teilbeträgen erfolgen, so dass auch Kleinanleger diese Anlageoption wählen können.

Die Verzinsung von Anleihen ist für den Emittenten oft günstiger als ein Bankkredit, für den Anleger bewegt sich der Zinssatz in der Regel über risikoärmeren Tages- oder Festgeldanlagen. Die Höhe der Verzinsung wird dabei signifikant von der Bonität des Emittenten beeinflusst. Hierfür werden von externen Ratingagenturen Einschätzungen über die finanzielle Stärke der Unternehmen angefertigt, welche eine Vergleichbarkeit zum Gesamtmarkt und auch zu anderen Unternehmen der Branche ermöglichen. Emittenten erlangen durch ein Bonitätsrating eine Höhere Akzeptanz ihrer Anleihen aber auch eine Öffnung ausländischer Kapitalmärkte, in welchen ein Rating oft die Zugangsvoraussetzung darstellt.