2. Rücklagen - Schuldenabbau und Aufbau Notgroschen
Nachdem wir im Rahmen der Budgetierung unsere verfügaberen Mittel evaluiert haben und optimiert haben geht es an die Verwendung der verfügbaren Beträge.
Hat man bisher noch keine Rücklagen gebildet oder sogar noch Schulden, welche abbezahlt werden, sollte das Sparen hierfür die erste Priorität haben. Bei den Schulden gilt es zu unterscheiden, ob es sich lediglich um ein 0%-Verbraucherdarlehen handelt, welches zumindest keine laufenden Kosten verursacht oder ein verzinsliches Darlehen. Insbesondere ein in Anspruch genommener Dispo auf dem Girokonto kann teuer werden. Allein eine regelmäßige Inanspruchnahme von 1000 EUR für jeweils einen halben Monat verursacht Kosten von ca. 50 EUR im Jahr. Ich glaube wir sind uns hier einig, diese 50 Euro können sinnvoller verwendet werden. Ähnlich verhält es sich mit anderen Verbraucherkrediten, auch wenn bei diesen die Verzinsung in der Regel etwa günstiger ausfällt. Auch diese sollten schnellstmöglich zurückgezahlt werden zum Beispiel in Form von Sondertilgungen, wenn diese vertraglich möglich sind.
Hat man seine Schulden abgebaut, insbesondere die Verbraucher- und Dispokredite, so empfiehlt sich der Aufbau von Rücklagen. Hierfür empfehlen wie mindestens die Fixkosten für 6-12 Monate täglich verfügbar anzulegen, am besten getrennt vom normalen Girokonto. Dieses Geld ist nur für absolute Notfälle vorgesehen und soll Härtesituationen abfedern. Beispielsweise kann es Zeiten von Arbeitslosigkeit überbrücken oder auch größere unerwartete Ausgaben. Damit man in diesen Situationen keine langfristigen Anlageformen zu einem ungünstigen Zeitpunkt liquidieren muss, sollten diese Rücklagen auf einem kostenlosen Tagesgeldkonto geparkt werden, auch wenn die Verzinsung auf diesen aktuell eher gering ausfällt. Hat man sehr hohe Fixkosten und die Rücklagen für diese Überschreiten den Grenze zur Einlagensicherung oder zur Negativverzinsung bei einem Kreditinstitut, sollte man dies auf mehrere Institute aufteilen.