3. Zielsparen für größere Anschaffungen

Da man sich natürlich auch ab uns an etwas gönnen möchte, sollte man auch für größere Anschaffungen zusätzlich zu dem Sicherheitspuffer für absoluten Notlagen sparen. Sei es für den Urlaub, das nächste Auto, eine neue Küche oder ähnliches – diese Dinge lassen sich nur von den wenigsten einfach so aus dem Monatsgehalt abzahlen.

Bei diesen Anschaffungen hat man in der Regel einen ungefähren Zeithorizont, zu welchem man die Ausgabe tätigen möchte und kann auch den finanziellen Rahmen abschätzen. In diesem Fall lohnt sich ein Zielsparen – dies kann ein Sparkonto oder auch ein Tagesgeldkonto sein. Wer einen sehr langen Horizont hat und auch nicht auf einen spezifischen Zeitpunkt angewiesen ist, kann hier schon eine Investition am Aktienmarkt in Erwägung ziehen. Oftmals ist aber doch der Zeitraum relativ begrenzt – sei es für die Anlage selbst oder auch für den Verwendungszeitpunkt. Um dann nicht in einem ungünstigen Moment am Aktienmarkt verkaufen zu müssen, raten wir eher zu einer sicheren Anlage auch wenn die Rendite derzeit eher gering ausfällt bzw. die reale Entwicklung unter Berücksichtigung der Inflation negativ ausfällt.

Höhe der Sparrate

Für die Sparraten sollte man sich überlegen, welchen Betrag man zu welchem Zeitpunkt auf jeden Fall für die Investition zur Verfügung haben möchte und entsprechende Sparraten festlegen. Möchte man sich beispielsweise in 10 Jahren ein Auto für 15.000 EUR zulegen, sollte man für dieses monatlich 125 EUR sparen. Kann man sich diese nicht leisten, dann kann man sich auch grundsätzlich nicht das Auto leisten – immerhin wären die monatlichen Raten bei einem Kauf auf Kredit durch die Zinsen noch höher. Ebenso wie man für eine neue Anschaffung spart, sollte man auch Rücklagen für Ersatzanschaffungen bilden. Hierbei orientiert man sich an der voraussichtlichen Nutzungsdauer welche man möglichst realistisch einschätzen sollte, und legt am besten gleich nach dem monatlichen Zahlungseingang einen festen Betrag zur Seite. Kann man einen Gegenstand günstiger erhalten oder länger nutzen, so sollte man hier auch nicht übersparen sondern den übersteigenden Betrag sinnvoller investieren.

Welchen Anteil der monatlichen Sparleistung ist angemessen?

Ebenso sollte man jedoch vorsichtig sein, dass man nicht zuviel der persönlichen monatlichen Sparleistung für Zielsparen verwendet. Auch wenn das Leben nicht nur aus Arbeit bestehen sollte und man sich auch gern mal etwas gönnen darf, sollte der Anteil für privates Vergnügen nicht so hoch ausfallen, dass kein verfügbares Einkommen mehr zur Investition verbleibt. Wäre dies der Fall wäre man in der Falle in welche viele Menschen tappen – man gibt im Mittel über einen längeren Zeitraum doch alles aus was rein kommt und kann sich somit keine finanzielle Freiheit schaffen, bei welcher das Geld für einen arbeitet.